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In unseren Organisationen finden wir zurzeit Mitarbeitende aus bis zu vier Generationen. Noch nie waren diese so unterschiedlich sozialisiert wie heute, wuchsen sie doch mit unterschiedlichen historischen und kulturellen Ereignissen und gesellschaftlichen Trends auf. Die Abweichungen in den Prägungen der Generationen führen zu unterschiedlichen Haltungen, Werten, Wahrnehmungen und Ansprüchen.
Vorteilhafte Vielfalt
Die Diversität der Mitarbeitenden ist sehr bereichernd für die Organisation, denn sie kann durch die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven die vielen Facetten eines Sachverhalts deutlich besser erkennen als durch die einheitliche Brille einer homogenen Belegschaft. Gelingt die wertschätzende Zusammenarbeit von Jung und Alt, so profitieren beide voneinander. Wo Unbekümmerheit sich zu sehr verirren könnte, hilft Erfahrungshorizont beim Halten der Richtung. Wo traditionelle Pfade stets zur gleichen Lichtung führen, entdeckt Experimentierfreudigkeit neues und fruchtbares Terrain abseits des Wegs.
Gute Balance erforderlich
Die Vielfalt bedarf jedoch eines guten Managements der intergenerativen Zusammenarbeit, denn begegnen sich oder agieren die Akteure nicht auf Augenhöhe, können Konflikte entstehen. Hier kommt der Führung eine entscheidende Rolle zu. Die Kommunikation gemeinsam entwickelter Werte in der Organisation bilden den Rahmen für ein durch Toleranz, Offenheit und Sensibilität geprägtes Miteinander. Damit ist eine wichtige Voraussetzung für den Wissenstransfer und den Erhalt von Erfahrungswerten und Erkenntnissen geschaffen – durchlaufene Lernkurven bleiben bestehen, so dass die Organisation ihre Kompetenz stetig ausbaut.
Demografischer Wandel erzeugt Handlungsdruck
Der Arbeitsmarkt 50+ ist angesichts des demografischen Wandels eröffnet und wird künftig an Wichtigkeit gewinnen. Da die Besetzung aller Vakanzen nicht mehr gelingen wird, ist die Organisation gut beraten, ihre lebensälteren Mitarbeitenden möglichst lange bei sich zu behalten. Allerdings wird sie sich die Frage beantworten müssen, wie sie Leistung und Motivation im Alter aufrechterhalten kann. Ältere Beschäftigte werden zunehmend überlegen, zu welchen Konditionen sie im Alter arbeiten können und wollen. Qualitative Studien der Leuphana Universität Lüneburg ergaben neun relevante Dimensionen des betrieblichen Umgangs mit alternden Belegschaften. Gerne bespreche ich mit Ihnen die Dimensionen des aus den Studien entwickelten LLWI (Later Life Work Index) und leite gemeinsam mit Ihnen individuelle Handlungsoptionen für Ihre Organisation her.