Nutzen aus effektivem Deep Work ziehen

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Den Begriff „Deep Work“ prägte Cal Newport, Professor für Informatik am MIT und der Georgetown University und meint damit das konzentrierte Nachdenken und Arbeiten. Im Gegensatz dazu definiert er als „Shallow Work“ die Vielzahl von administrativen Aufgaben, kommunikativen Aktivitäten und Recherchetätigkeiten. Leider ist der Arbeitsalltag vieler Wissensarbeitender durch einen hohen Anteil an „Shallow Work“ geprägt – eine Flut von Informationen erreicht den Wissensarbeitenden über diverse Kanäle: mail, messenger, Telefon, newsfeeds und meetings, um einige Beispiele zu nennen.  

Schnelle, sichtbare, kleine Ergebnisse durch Shallow Work

Die Verlockung, kleine To-Dos auf die Schnelle abzuarbeiten ist groß, verspricht diese Taktik doch kurzfristig sichtbare Ergebnisse. In einem von ständiger Erreichbarkeit und dauernd präsenten Informationsmedien geprägten Umfeld ist es schwierig, längere Phasen von konzentrierter Arbeit unterzubringen. Die ständige Verfügbarkeit fragmentiert die Aufmerksamkeit der meisten Wissensarbeitenden in schmale Scheiben. Organisationen, die eine „always-on-Kultur“ schaffen, ermutigen ihre Mitarbeitenden, auf jede Ablenkung möglichst schnell zu reagieren.

Kommunikative Abstinenz fördert Produktivität der Wissensarbeiter

Deep Work ist erforderlich, um die intellektuellen Kapazitäten voll auszuschöpfen, denn es geht um den output des Geistes. Produktivität kommt für die Wissensarbeitenden aus den ungestörten Phasen tiefer Konzentration. Dafür schafft die Organisation im Idealfall die entsprechenden Räume und Zeiten. Es empfiehlt sich die Festlegung von Phasen, in denen die Wissensarbeitenden nicht erreichbar sein müssen und die Kommunikationskanäle „ignorieren“ dürfen.  

Organisationsaufgabe: Räume und Pausen bieten

Sehr gute Erfahrungen machen Organisationen mit dem Angebot separater Zonen für konzentriertes und ruhiges Arbeiten („silent work area“). Hier sind visuelle und auditive Ablenkungen weitestgehend reduziert, so dass die Wissensarbeitenden dort hochkonzentriert arbeiten können. Ist die kognitive Kapazität ausgereizt ist, braucht das Gehirn eine gute und wirksame Erholung. Die bekommt es am besten durch individuell gestaltete Pausen – sei es ein powernap, ein Gang an der frischen Luft, eine kurze Meditation oder der klassische small talk mit den Kollegen und Kolleginnen.

In nahezu jeder Arbeitsorganisation von Unternehmen steckt Optimierungspotenzial – lassen Sie uns gemeinsam die richtigen Handlungsoptionen für Ihr Unternehmen erarbeiten und umsetzen!